Ole Skambraks am 13. Oktober bei Servus TV

Fall Skambraks: SWR beurlaubt Kritiker, Faktenchecker kämpfen um Deutungshoheit

Der SWR-Mitarbeiter Ole Skambraks hatte mit seinem am 5. Oktober auf Multipolar veröffentlichten offenen Brief „Ich kann nicht mehr“ für große Aufmerksamkeit gesorgt. Mehr als eine Million Menschen lasen den Text, es folgten Übersetzungen in vier Sprachen, ein TV-Auftritt in Österreich und schließlich am vergangenen Donnerstag ein ausführlicher Bericht in der Stuttgarter Zeitung. Am Freitag stellte der Sender seinen kritischen Mitarbeiter nun vom Dienst frei – ohne Begründung. Am selben Tag veröffentlichte die Nachrichtenagentur dpa einen Faktencheck zum offenen Brief, auf den Multipolar mit einer Beschwerde beim Presserat reagiert. (Update 28.10.: Der SWR hat inzwischen eine Begründung angegeben. 2. Update 28.10.: Skambraks wurde am Donnerstag nun offiziell gekündigt.)

PAUL SCHREYER, 26. Oktober 2021, 8 Kommentare, PDF

Hinweis: Dieser Beitrag ist auch als Podcast verfügbar.

Das Schreiben, das Skambraks vom SWR am Freitag zugestellt wurde, setzt sich nicht inhaltlich mit seinem Anliegen auseinander, sondern kommt von der Personalabteilung und umfasst einen einzigen Satz:

„Aus aktuellem Anlass sind Sie ab sofort und bis auf Weiteres von jeglicher Tätigkeit im Rahmen Ihres befristeten Beschäftigungsverhältnisses im SWR bezahlt freigestellt.“

Eine Begründung für den Beschluss erhielt der Autor des offenen Briefes, der kritisch mit der Corona-Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien ins Gericht geht, nicht. Noch am Donnerstag hatte die Stuttgarter Zeitung nach Rücksprache mit dem SWR berichtet:

„Von Strafe oder Sanktionen ist beim Südwestrundfunk keine Rede – das wäre ziemlich unklug. Allen Beschäftigten stehe es frei, im Rahmen der Rechtsordnung ihre Meinung zu äußern, sagt eine Sendersprecherin; dazu gehöre auch Kritik am SWR.“

Auf die Frage von Multipolar nach dem Grund für die Freistellung ging der Sender am Montag nicht direkt ein (Anmerkung 28.10.: Siehe Update am Ende des Artikels), sondern erklärte lediglich:

„Wie unter anderem die Stuttgarter Zeitung richtig zitiert, steht es allen Kolleginnen und Kollegen im SWR frei, ihre Meinung zu äußern – auch in Form von Kritik am SWR –, solange dies von der Rechtsordnung gedeckt ist. Wir bedauern jedoch, dass in diesem Fall der Weg über Dritte anstelle des vertieften direkten Austauschs gesucht wurde, zumal Herr Skambraks genau diesen ja selbst fordert. In der Sache teilen wir seine persönliche Auffassung nicht, vor allem weil die Aussagen zur Corona-Pandemie zumindest durch fehlende Einordnung einen falschen Eindruck erwecken. Über nach in seiner Wahrnehmung nicht aufgegriffene Themen wurde in Wahrheit sehr wohl berichtet. Zu diesen Punkten haben wir uns um einen internen Austausch mit ihm bemüht.“

Auf Rückfrage weiß Ole Skambraks nichts von solchen Bemühungen. Auf ein Gespräch am 8. Oktober – drei Tage nach Erscheinen des Textes – mit seinen direkten Vorgesetzten Jan-Philippe Schlüter, Leiter des Programm-Managements, und Wolfgang Gushurst, Wellenleiter beim SWR2, folgten laut Skambraks keine weiteren Dialogangebote des Senders:

„Das Gespräch am 8.10. verlief freundlich, es gab den Versuch meine Beweggründe zu verstehen, am Ende gegenseitige Ratlosigkeit, wie weiter zu verfahren ist.“

Skambraks war anschließend bis vergangenen Freitag krankgeschrieben und hätte nun am Montag wieder seinen Dienst angetreten. Doch das wird ihm verwehrt. Auch sein SWR-Login mit Zugang zu E-Mails, Intranet und den Sendesystemen ist nun gesperrt.

Auf die Frage von Multipolar, ob der SWR noch beabsichtige, eine öffentliche Stellungnahme zum offenen Brief abzugeben, antwortete der Sender am Montag, man sehe „keinerlei Anlass für eine proaktive öffentliche Stellungnahme“.

Skambraks, der am 13. Oktober, eine Woche nach Veröffentlichung des offenen Briefes, im österreichischen Sender Servus TV vor der Kamera noch einmal ausführlich auf seine Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk einging, hat inzwischen über einen Anwalt seiner Freistellung widersprechen lassen.

Faktenchecker kämpfen um Deutungshoheit

Wer den Link zum Multipolar-Beitrag von Skambraks auf Facebook teilen will, der erhält mittlerweile einen Warnhinweis:

„Teilweise falsche Informationen – von unabhängigen Faktenprüfern überprüft“

Facebook verlinkt dazu auf einen Faktencheck der Nachrichtenagentur dpa. Dieser wurde einen Tag, nachdem über die Kritik des SWR-Mitarbeiters erstmals auch in einem etablierten Medium, der Stuttgarter Zeitung, berichtet worden war, am vergangenen Freitag veröffentlicht, am selben Tag, an dem Skambraks auch seine Freistellung erhielt.

Der Faktencheck greift aus der Fülle der mehreren Dutzend Argumente und Aspekte, die der Journalist in seinem offenen Brief zur Sprache gebracht und mit Quellenangaben belegt hatte, willkürlich und ohne erkennbare Systematik fünf heraus und stellt dazu fest, dass die Sachverhalte zwar teils „richtig“ dargestellt, einige allerdings „noch nicht abschließend erforscht“ oder „stark umstritten“ seien. Der Faktencheck trägt dazu eine Überschrift, die vom Inhalt nicht gedeckt ist:

„Offener Brief eines Journalisten enthält einige Falschbehauptungen über Corona“

Diese Überschrift ist stark irreführend, um nicht zu sagen gelogen. Sichtweisen, die angezweifelt werden und unter Fachleuten bislang strittig bleiben, sind etwas anderes als „Falschbehauptungen“.

Ein im Faktencheck erwähnter Punkt, den man Skambraks als Fehler vorhalten könnte, ist diese Aussage in seinem Text:

„Die Gates- und Rockefellerstiftungen haben die WHO-Richtlinien für die digitalen Impfpässe entworfen und finanziert.“

Hierzu merkt die dpa an:

„Die Stiftungen haben die Richtlinien nicht entworfen, sondern nur mit anderen Geldgebern an der Finanzierung mitgewirkt.“

Formal ist das korrekt, denn belegt ist tatsächlich „nur“ die Finanzierung und nicht die inhaltliche Formulierung des Richtlinientextes. Doch stellt sich hier die Frage, woher die dpa weiß, dass die privaten Milliardärs-Stiftungen, die die brisanten WHO-Impfpass-Richtlinien (warum eigentlich?) finanzierten, diese nicht auch (mit-)entworfen haben. Die Aussage der dpa hierzu erscheint spekulativ. Im Gegenteil ist es naheliegend, dass die Gates- und die Rockefeller-Stiftung, die in der Corona-Politik international eine wichtige Rolle spielen, die im August 2021 veröffentlichte 99-seitige WHO-Richtlinie zu den digitalen Impfpässen durchaus auch mit der Absicht mitfinanzierten, inhaltlichen Einfluss auf die entscheidende Frage zu nehmen, wie und in welcher Form Impfpässe fortan global eingesetzt werden sollen.

Ebenfalls als Falschbehauptung werten die Faktenchecker diese Frage von Skambraks:

„Warum melden die Niederlande deutlich mehr Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe als andere Länder?“

Die dpa-Faktenchecker kommentieren dazu:

„Aus den Niederlanden kommen die meisten Verdachtsmeldungen, Nebenwirkungen sind das keine. Die EMA-Datenbank lässt keine abschließenden Schlussfolgerungen über Impfrisiken zu.“

Doch das ist nicht der Punkt von Skambraks´ Frage gewesen. Ob man die Meldungen nun „Nebenwirkungsmeldungen“ oder „Verdachtsmeldungen“ nennt – die Frage bleibt, warum in den Niederlanden mehr davon existieren als in anderen Ländern – und ob das vielleicht etwas mit einer besseren Erfassung solcher Meldungen dort zu tun hat, die Risiken hierzulande also womöglich unterschätzt werden. Schon eine solche Frage dem Autor als „Falschbehauptung“ anzukreiden entbehrt jeder Grundlage.

Multipolar hat deshalb am Montag beim Deutschen Presserat Beschwerde gegen die irreführende, sachlich nicht belegte und diskreditierende Überschrift des dpa-Faktenchecks eingelegt. In Ziffer 2 des Pressekodex ist klar festgelegt, dass Überschriften nicht sinnverfälschend sein dürfen.

Der offene Brief von Ole Skambraks ist inzwischen auch auf Englisch, Französisch, Spanisch und Niederländisch veröffentlicht worden.

Update 28.10.: Nach dreifacher Nachfrage teilte SWR-Sprecherin Hannah Basten am Mittwoch telefonisch mit, Skambraks´ öffentlich geäußerte Kritik habe „das Vertrauensverhältnis zum Sender zerstört“. Zwar gelte die Meinungsfreiheit auch für SWR-Mitarbeiter, jedoch hätte Skambraks sich intern um einen Dialog mit seinen Vorgesetzten bemühen müssen. Daher die Freistellung. Außerdem habe Skambraks in seinem offenen Brief lediglich „falsche Tatsachenbehauptungen“ aufgestellt.

2. Update 28.10.: Skambraks wurde am Donnerstag offiziell vom SWR gekündigt.


Weitere Artikel zum Thema:

CHRISTIAN-MILZ@GMX.NET, 26. Oktober 2021, 09:35 UHR

Da sieht man mal wieder, was ein Einzelner, der ausschert, ausmacht. Die Herde blökt und bestätigt damit genau das, was sie eigentlich negieren will. Nur eines hat sich noch nicht herumgesprochen: Es ist nicht Druck, der eine Herde formiert, sondern Sog. Dessen Mechanismen hat die derzeitige kritische Agenda noch nicht auf dem Schirm.

Und weiter sollte man sich eins ganz deutlich klar machen. Wir haben es nicht nur mit unseren hiesigen Herden und deren Leithammeln Drosten, Wieler und Co. zu tun. Global sind Herden in ganz anderen Dimensionen unterwegs. Und zwar nicht unbedingt physisch. Dagegen war die sogenannte Völkerwanderung ein Sonntagsspaziergang. Der animalische Prototyp dafür ist die Heuschrecke.

NORBERT PIECHOTTA, 26. Oktober 2021, 10:45 UHR

Wir haben mittlerweile einen faschistoiden Mainstream. Was große Öffentlichkeit bekommt, ist korrupte PR/Propaganda.

"Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat." (Brecht)

Und wie Chomsky sagt:

"Die Mehrheit der Bevölkerung versteht nicht, was wirklich geschieht. Und sie versteht nicht einmal, dass sie es nicht versteht."

Mark Twain aphoristisch:

„Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, daß sie getäuscht worden sind.“

BERNHARD MÜNSTERMANN, 26. Oktober 2021, 18:45 UHR

Vor knapp einem Jahr fand Ende November 2020 unter dem Titel „Im Dialog mit der ARD“ eine von Bastian Barucker angeregte Videoschalte mit leitenden Funktionären der ARD-Anstalten und profilierten Kritikern statt. Schon damals konnte die ARD ihr lückenhaftes (vulgo lügenhaftes) Narrativ über ihre Darstellung der P(l)andemie und die Begründung der beispiellos repressiven behördlichen Maßnahmen nicht mit umfassend recherchierten Fakten untermauern, die herausfordernden Fragen ihrer Kritiker nach der Faktenbasis für ÖRR-Berichterstattung zum Themenbereich blieben unbeantwortet.

Neben anderen europäischen Ländern haben Deutschland und Italien historische Erfahrung mit Faschismus. Das gilt aus ganz anderer Perspektive auch für Israelis, wo nach einer rigiden Impfkampagne der Regierung jetzt vermehrt die Folgen dieses medizinischen Massenexperiments an uninformierten Menschen zu sehen sind. Vermutlich gravierende Impfschäden, wie sie in dem von Avital Livny gestarteten „The Testimonies Project“ von couragierten Israelis on camera geäußert wurden.

Es ist eine durchsichtige komplizenhafte Heuchelei, die Augen davor zu verschließen und dabei stets das Banner des politisch Korrekten vor sich her zu tragen. Schloss Bellevue gibt die Zentrale von Dunkeldeutschland, wenn F.W. Steinmeier lui-même on camera für die Verimpfung von Astrazeneca-„Impfstoff“ warb, der aus triftigem Grund gekühlt in den Depots auf Halde lag und gemieden wurde. Der Bundespräsident, Spahn, Wieler, Lauterbach, Papst Francesco et tutti quanti rufen unisono zur „Impfung“ auf, wie die Behörden sie uns allen aufoktroyieren wollen.

Werden Felix Klein und Dr. Josef Schuster das Wort ergreifen, wenn ihnen „The Testimonies Project“ zur Kenntnis gelangte oder werden sie weiter nur BDS-Aktivisten pauschal als Antisemiten schmähen, darunter Juden in Deutschland? Uns Deutschen und den aufgewachten Israelis wächst hier eine besondere Verantwortung zu, die sich aus der düsteren Vergangenheit für beide Seiten ergibt. Unter anderem der Corona Ausschuss hat das längst verstanden, die ÖRR-Granden und der Hausherr in Schloss Bellevue haben schändlicherweise eine andere Agenda.

SWR-Mann Ole Skambraks darf deswegen für seine vorbildliche Courage vorerst nicht die Verleihung des großen Bundesverdienstkreuzes am Bande als Topmeldung in der Tagesschau erwarten. Ich hoffe, dass sich das noch zu seinen Lebenszeiten umkehren wird. Bislang wird ihm auch der Segen des Papstes in seinem dienstlich unpassenderweise weißen Outfit nicht aufrichtig zuteil, aber der Erzbischof von Torino Viganó würde ihm seine aufrichtige Bewunderung und Fürbitte wohl nicht versagen, wenn er auch nicht den Fischerring trägt. Immerhin.

JAMES B., 27. Oktober 2021, 18:55 UHR

Unsere Gesellschaft, ihre Institutionen: so was von frei, vielfältig und demokratisch!

»Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat« (Steinmeier). Wo jeder seine Meinung äußern kann — »wenn er die Konsequenzen trägt« (Merkel).

Passender wäre wohl: Die cleverste Diktatur, die es jemals auf deutschem Boden gegeben hat. Merkmale von Diktaturen sind medial aufwendig inszenierte Wir-Gefühle und Märchen, unterschwelliger und offener Hochmut, Unscharfzeichnung des Rechts, Orwell'sche Sprachverdrehung, sowie Ausgrenzung, Verächtlichmachung und Vernichtung kritischer Stimmen.

RIPPLE, 28. Oktober 2021, 13:45 UHR

Logikcheck: Überlegungen zu einem Argument der Impfbefürworter

Impfbefürworter behaupten logisch zu argumentieren, wenn sie den Umstand, dass immer mehr vollständig Geimpfte an Covid erkranken und auf die Intensivstation müssen, dadurch erklären, dass eben in der Gesamtbevölkerung immer mehr Menschen vollständig geimpft sind und sich dieses Verhältnis von Geimpften zu Ungeimpften dann natürlich auch in der Belegung der Intensivstationen widerspiegeln muss.

Wenn ein im Denken nicht so geübter und daher eher auf seine Rückenmarksreflexe reduzierter Zeitgenosse dieses Argument hört, oder wenn ein normaler Mensch gerade mit den Gedanken woanders war und nur "halb" zugehört hat, dann könnte er geneigt sein, diesem Argument zuzustimmen und es für logisch korrekt zu halten. Um das zu überprüfen, stellen wir uns eine Situation vor, in der das Argument tatsächlich vollkommen logisch und korrekt wäre.

Wenn wir jedem in Deutschland Lebenden anstatt dieses Serum in den Körper zu spritzen einfach einen roten Punkt auf die Stirn gemalt hätten, gäbe es mit der Logik dieses Argumentes keinerlei Problem. Je mehr Menschen der Gesamtpopulation einen roten Punkt auf der Stirn haben, desto mehr Menschen mit rotem Punkt auf der Stirn würden "im Zusammenhang mit Corona" in den Krankenhäusern auftauchen, die Intensivstationen belegen und gegebenenfalls auch sterben.

Das Problem mit der angesprochen Logik im Zusammenhang mit einer Impfung rührt daher, dass das Aufmalen eines Punktes auf die Stirn keinerlei Einfluss auf die Infektions- oder Erkrankungswahrscheinlichkeit eines Menschen hat, eine Impfung gegen eine Krankheit aber schon – wohl gemerkt: in beiden Fällen nicht "Einfluss haben sollte" sondern "Einfluss hat".

Nun kann man, wie vernünftige Menschen das tun, die Logik der Impfpropagandabehauptung kritisieren und folglich die Korrektheit des Argumentes verneinen, bzw. dass es überhaupt ein Argument ist. Man könnte aber auch das Verbotene tun, und aus den unbestreitbaren Tatsachen das folgern, was die unbestreitbaren Tatsachen zwingend zu folgern vorschreiben (und was wir aus unzähligen anderen Daten auch schon gesehen haben):

Aus dem beobachteten Umstand, dass so wie in der Gesamtpopulation der Anteil Geimpfter zunimmt auch der Anteil Geimpfter in den Intensivstationen zunimmt, kann nicht nur sondern muss logisch gefolgert werden, dass das gespritzte Serum exakt den gleichen Einfluss auf die Infektions- oder Erkrankungswahrscheinlichkeit eines Menschen hat wie das Aufmalen eines roten Punktes auf die Stirn. Es ist also einfach keine Impfung.

Das Argument, das Verhältnis zwischen Geimpften und Ungeimpften auf Intensivstationen würde "selbstverständlich" das Verhältnis zwischen Geimpften und Ungeimpften in der Gesamtpopulation widerspiegeln, führt also genau dann zu einem tatsächlich positiven Erkenntnisgewinn, wenn man es als logisches Argument ernst nimmt. Denn nimmt man das Argument als logisches Argument ernst, beweist es logisch korrekt, dass das in die Menschen gespritzte Serum (egal welche Variante!) exakt die gleiche positive Wirkung, also die gleiche Schutzwirkung, auf die Menschen hat wie ein auf die Stirn gemalter roter Punkt. Also keine. Trotz all der fadenscheinigen Auftragsstudien von Tendenzwissenschaftlern.

Leider ist der inzwischen vielfach nachgewiesene positive Null-Effekt des Serums bei weitem nicht der einzige Effekt des Serums. Trotz aller Bemühungen der Medien und der staatlichen Zensurvorschriften für private Plattformbetreiber, die Informationen vor der Bevölkerung wegzusperren, wissen wir inzwischen um die Letalität des Serums. Etwas übersp(r)itzt formuliert: Durch das Einspritzen des Serums in die Körper aller Menschen wird der rote Punkt auf die Stirn der Menschen nicht einfach nur aufgemalt, sondern wie bei missglückten Drehs amerikanischer Western...

Abschließend eine Frage, um das terminologische Umdenken zu erleichtern:

Kann ein Süßstoff, der ein Getränk nicht süßer macht sondern salziger, sinnvollerweise noch als Süßstoff bezeichnet werden?

Und im Anschluss daran: Warum lassen sich so viele Menschen, auch denkende, kritische Menschen, so furchtbar leicht dazu abrichten, das Serum des Kapitals noch immer als "Impfstoff" zu bezeichnen?

JAMES B., 28. Oktober 2021, 19:10 UHR

Wunderbar illustriert mit den roten Punkten.

»Warum lassen sich so viele Menschen, auch denkende, kritische Menschen, so furchtbar leicht (dazu) abrichten?«

Ich habe den letzten Teil der Frage mal weggelassen. Der Fokus darauf verstellt nämlich den Blick auf das düstere Gesamtbild. Vieles spricht für eine nächste Eskalationsstufe in der (von den USA seit dem Zweiten Weltkrieg geführten) Schlacht um die »Hearts and Minds«. Diese wird mit Corona nicht mehr um die eigene Bevölkerung geführt, sondern erstmals gegen die eigene Bevölkerung.

Mit Corona wurde ausgetestet, wie weit man als demokratisch lackierte Regierung samt Machtapparat und angeschlossenen (bzw. selbst indoktrinierten und kritikunfähigen) Journalisten gehen kann. Der nächste Schritt wäre die Anwendung der gleichen Härte bei der Durchsetzung der Klima-Ersatzreligion, die für alles bisher Unmögliche herhalten kann, und deren Agenda, Financiers und Strippenzieher meines Erachtens hier auf Multipolar zu wenig Beachtung erfahren. Stichworte: Sustainable Finance, Fleischersatz, volatile »erneuerbare« Energien samt »angebotsorientierter Versorgung«, E-Mobilität usw. usf.

In der Mittagspause kam jemand auf einen ÖR-Podcast mit dem Titel »Schlechtes Gewissen: Kann man sich von Verantwortung freikaufen?«*, gezeigt am Beispiel des mittelalterlichen Ablasshandels. Das Gelächter wich betretenem Schweigen, als ein Kollege den Bogen zu Corona und dem Glauben an die befreiende und glückseligmachende Impfung spannte.

*) https://www.deutschlandfunkkultur.de/schlechtes-gewissen-kann-man-sich-von-verantwortung.976.de.html?dram:article_id=504103

JAMES B., 28. Oktober 2021, 19:30 UHR

@Paul Schreyer et al.: Tut mir leid, ich vergaß glatt das jüngste Stück zum Thema:

https://multipolar-magazin.de/artikel/klima-lockdown

...welches die Befürchtungen der »Covidioten« sehr gut zusammenfasst.

RIPPLE, 28. Oktober 2021, 21:35 UHR

@ James B.

Das Gelächter wich betretenem Schweigen, als ein Kollege den Bogen zu Corona und dem Glauben an die befreiende und glückseligmachende Impfung spannte.

Diesen Punkt, also die notwendigen tiefenpsychologischen Voraussetzungen der sog. Coronapandemie und ihrer Foltermaßnahmen, deren Instrumentalisierung Religionen zur hohen Kunst perfektioniert haben, möchte ich noch ein wenig untermauern. Einleitend mit ein paar Fotos, die den Eintritt ins Leben als Eintritt in das Gefängnis des Kapitals erkennbar machen, das nicht irgendwo aus Mauern und Stacheldraht errichtet wird, sondern am Menschen:

https://mb.com.ph/wp-content/uploads/subs/news/uploads/2020/04/000_1QQ1XE.jpg

https://www.imago-images.de/bild/st/0099425858/w.jpg

https://img.republicworld.com/republic-prod/stories/promolarge/xxhdpi/4gl8cp50tqcs3kwm_1586425932.jpeg

https://ibb.co/5BNSbM5

Es werden diesen Kindern wenigstens keine falsche Versprechungen gemacht über das Leben, in das sie hineingeboren werden und das sie geknebelt zu durchleiden haben. Begrenzten Ausgang aus dem Gefängnis schaltet das Kapital nach entsprechendem Wohlverhalten automatisch und von Algorithmen gesteuert digital frei. Und die Begründung für dieses Gefängnis ist die neureligiöse Urschuld.

Der Mensch – also zumindest wir, die Regimekritiker, der Alte Mensch der inzwischen bereits abgeschafften Alten Normalität – lebt seit ewigen Zeiten in Symbiose mit anderen Menschen, mit Tieren, mit Viren und Bazillen und verbreitet auch seit ewigen Zeiten Viren und Bazillen. Wir Menschen sind in dieser Symbiose entstanden und haben uns in dieser Symbiose zu dem entwickelt, was wir heute sind – also zumindest wir, die Alten Menschen der Alten Normalität.

Jedes Lebewesen und damit auch jeder Mensch verbreitet schon immer Viren um sich herum. Virenträger sein und Mensch sein sind Synonyme. Aber nur wenn ein unabwendbares Merkmal des Menschseins zur Sünde und damit das blanke Menschsein zur Urschuld erklärt wird, kann man schon ein neugeborenes Menschenkind als Sünder bezeichnen, in ein Plexiglasgefängnis hineingebären und behaupten, dass seine Erlösung durch Assimilation in die Neue Borgnormalität dringend notwendig ist, um sein Überleben sicher zu stellen.

Wenn man sich irgendwann in seinem Leben mal einer bestimmten Religion verschrieben hat, gibt es absolut kein wie pervers auch immer geartetes Glaubensdogma, das ein fundamentalistischer Taliban dieser Religion nicht mit vor Entrüstung bebender Stimme gegen Atheisten verteidigen würde, die das Ausmaß an Perversion seiner Religion erkennbar machen wollen.

Das geht so weit, dass die Religion dem Gläubigen (und allen anderen Menschen!) sogar eine giftige lauwarme Petrischale ins Gesicht pressen darf, in der er seine eben ausgeatmeten Abgase mit Viren, Bazillen, Mikroplastik und Pilzsporen anzureichern hat bevor er das Giftgemisch wieder in die eigene Lunge saugen muss, um die Unterwürfigkeit der Gläubigen als absolute, nicht mehr steigerbare Unterwerfung zu zementieren und nach außen sichtbar zu machen. Der wahre fundamentalistische Taliban dieser Religion wird auch das noch verteidigen. Es kann aus seiner Sicht nicht verwerflich sein, schließlich hat er sich dieser Religion doch unterworfen. Freie Atemluft ist Apostasie!

Sagte ich absolute, nicht mehr steigerbare Unterwerfung? Stimmt eigentlich nicht. Der Glaubensartikel, das permanente Knebeln mit einer Giftwindel der eigenen Kinder sei notwendig, um von der Urschuld, wie jedes andere Lebewesen auch ein Virenträger zu sein, befreit zu werden, wird ebenfalls nicht nur reflexhaft angenommen sondern das Knebeln der eigenen Kinder wird von den diesem Glauben Verfallenen sogar gefordert. Eine deutliche Steigerung zur Giftwindel im eigenen Gesicht, die sich der Rechtgläubige stolz an die Ohren hängt! Und es geht noch perverser. Sie betteln in jedem Quartal um die Erlösung bringende Injektion einer flüssigen Hostie in den eigenen Arm ("Nehmet hin, denn dies ist der Leib des Kapitals"), in den Arm ihrer Kinder und in den Arm aller anderen Gesunden und von nichts (außer ihrer Religion) bedrohten Menschen auf diesem Planeten.

Lauterbach, Spahn und andere Hohepriester des Kapitals predigen ständig: Wer sich nicht impfen lässt wird sich infizieren und sterben. Es ist leicht, im Lichte der Wissenschaft, der Logik und der Wahrheit die eigentliche, tiefere, psychologische Bedeutungsebene solcher Aussagen zu übersehen, die die Grenze zum Pathologischen freilich überschreiten sobald man sie auf die Ebene der direkten Wortbedeutungen beschränkt. Auf der eigentlichen Bedeutungsebene signalisieren die Propheten des Kapitals: "Nicht beten bedeutet Hölle und Tod!", was durch die Urschuld begründet wird, in Symbiose mit Viren entstanden zu sein. Klingt bekannt, oder?

Die Impfung ist die Hostie, die das grundgütige akkumulierte Kapital an diejenigen verteilt, die durch das Überschreiben ihres Körpers (vierteljährliche Gen-Updates bis ans Lebensende) und ihres ganzen Lebens an die unsichtbaren digitalen Engel des Kapitals (Algorithmen) der Erlösung von der neuen Urschuld teilhaftig werden dürfen, zu der ein unabwendbares Merkmal des Menschseins erhoben wurde, um die Notwendigkeit der Frohen Botschaft (Erlösung von der Urschuld und Befreiung hin zum Leben, d.h. hin zur digitalen Borgexistenz) erst zu erschaffen.

Durch den neu definierten Glaubensartikel "Inzidenz" (gegründet auf einem PCR-Test mit inquisitorischer Hexen-Test-Aussagekraft) wird die Urschuld einer ganzen Gesellschaft bezifferbar gemacht. Wir sind von Dämonen besessen (Viren), von Geburt an, ohne unser Zutun, einfach weil Virenträgersein Teil des Menschseins ist und dieser Teil des Menschseins im Rahmen der Coronaaktion des Kapitals zur Sünde erhoben worden ist.

Wegen dieser Urschuld muss uns eine höhere Macht zum Tode verurteilen (den jetzt obligatorischen digitalen Lebensberechtigungsausweis verweigern), es sei denn, wir übergeben unser irdisches Dasein dieser höheren Macht, indem wir das heilige Geheimserum der höheren Macht (Hostie) in unseren Körper aufnehmen und unsere digitalen Nervenbahnen und Nabelschnüre mit der höheren Macht verbinden und in ihre strengen aber freilich immer gerechten und grundgütigen Hände legen.

Ein schmieriger Hohepriester im ungelüfteten und schlecht beleuchteten Keller eines Berliner Sakralbaus (Heilige Kirche der Charité) wirft als Orakel der höheren Macht Hühnerknochen auf den gestampften Lehmboden (PCR-Test) und erkennt darin, ob du den Dämonen in dir (Viren) wirklich abgeschworen hast, so dass dir die hohe Macht deine Urschuld zumindest teilweise und für eine bestimmte Zeit vergeben und dir im Rahmen eines Hochamtes per vierteljährlicher Injektion zumindest Teile des Lebens gewähren kann: Also etwa Zugang zu Supermärkten, zum Bus, aber nicht zur U-Bahn, zu Theatern aber nicht zu Konzerten, Aktivschaltung deiner Spermien aber kein Zugang zu Frauen, nur zu Beate-Uhse-Aufblaspuppen... solche Sachen eben.

Durch deine digitalen Nervenbahnen und deine digitale Nabelschnur in der Hand der hohen Macht können unsichtbare Engel (Algorithmen) an die hohe Macht Bericht erstatten über deine bösen Gedanken noch bevor du diese bösen Gedanken überhaupt gedacht hast. Die hohe Macht hat in ihrer unendlichen Gerechtigkeit dann natürlich gar keine anderer Wahl, als dich.. nein... natürlich nicht zu sanktionieren, denn was einmal dir angeborene Menschenrechte waren, sind jetzt ja Gnadenakte der hohen Macht, die dich von deinem angeborenen Zustand der Urschuld erlöst hatten, und die du durch die bösen Gedanken, die du demnächst denken wirst, selbst verwirkt hast – entgegen der unendlichen Gnade der stets milde gesinnten hohen Macht, die du durch deine Unfolgsamkeit tief traurig gemacht hast.

Zunächst mal ist, wie schon gesagt, durch Impfausweis, Known Traveller, digitale Identität, Bargeldabschaffung, allerlei Maßnahmen und Einschränkungen, Great Reset etc. der 100%-Level von "Absolutes totales Gefängnis" die Default-Einstellung für jeden Menschen. "Impfung verweigert" heißt dann eben, dass dir unter vielem anderen die folgenden Freigänge aus dem Urgefängnis nicht erlaubt werden: Recht auf Arbeit und selbstverdienten Lebensunterhalt, Recht auf Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, Recht auf Zutritt zum Supermarkt oder andere Nahrungsausgabestellen, das Recht, die eigene Wohnung zu verlassen, und so weiter.

Das angeborene Urgefängnis als gerechte Strafe Gottes oder eben des Systems für eine Urschuld, die du nicht persönlich begangen haben musst, sondern die einfach nur dadurch auf dir lastet, dass du existierst, und zwar eben wie jeder Mensch als Sünder bzw. Virenschleuder existierst. Du musst erst ein gottgefälliges oder eben systemgefälliges Leben führen, um Gott oder eben dem System dadurch zu beweisen, dass du wert bist, der Erlösung teilhaftig zu werden.

Bisher war die Default-Einstellung eines jeden Menschen "Freiheit" (ja, klar, ich stehe links von der Partei Die Linke, Freiheit im Kapitalismus geht eh nicht, aber jetzt mal keine Ablenkung, bitte). Die Staatsmacht musste aktiv werden, um einen Menschen, der böse war, zu bestrafen und ihm eventuell die Freiheit zu nehmen. Das kehrt sich jetzt um. Die höhere Macht muss jetzt aktiv werden, um einem Menschen fein abgestimmte Freiheiten zu schenken und ihn aus dem Default-Gefängnis Berechtigung für Berechtigung (bloß nie zu viel auf einmal, wegen der Motivation!) zu erlösen.

Die Rechtgläubigen, die mit dem Erbrechen exorzismusgrüner Erbsensuppe über die "Covodioten", "Aluhutträger", "Ketzer" und "Reichsbürger", jeden Hinweis darauf quittieren, dass die Urschuld doch von denen nur frei erfunden worden ist, die in übelster Mafiamanier die "Erlösung" anbieten, diese Rechtgläubigen, sage ich, werden vor Dankbarkeit für die Gnade, die sie doch ganz deutlich spüren, und für die "Gerechtigkeit" gegenüber Ketzern (die man der höheren Macht freilich erstmal andenunzieren muss) und vor Dankbarkeit für die Liebe des Systems und für die Fürsorge des Systems mit erhobenen Handys auf den Knien herumrutschen, Richtung nächstem Sendemast dem heiligen Spahn huldigen und einmal im Jahr nach Berlin pilgern, um gegen den Uhrzeigersinn die Charité zu umrunden.

Eventuelle Fortschritte, die die Menschheit in den letzten 2000 Jahren gemacht hat, beschränken sich wirklich auf physische Medizin und mp3-Player.

In einem freien und vernunftorientierten Land, das sich als Rechtsstaat versteht, werden Scharlatane geteert, gefedert und aus der Stadt gejagt und nicht mit Grimme-Preisen geehrt und bundesverdienstgekreuzigt weil sie der Bevölkerung das gleiche Schlangenöl ein zweites Mal verkauft haben.

In einem freien Land darf ich als normaler, gesunder, ungespritzter Mensch unmaskiert mit Freunden feiern, in Restaurants, Kinos und Bars gehen, freie Atemluft atmen, muss meine Kinder nicht den ganzen Tag über knebeln, muss nicht auf Schritt und Tritt jedem dreckigen Blockwart Auskunft über Details meiner genetischen Ausstattung erteilen, muss nicht dem Staat via digitaler Wanze über jeden meiner Schritte informieren und darüber, mit wem ich wie lange zusammengestanden habe und muss mich nicht dagegen wehren, dass mir der Staat irgendeinen Dreck in den Körper spritzt.

Ein Land, in dem dies alles und noch viel mehr passiert, als "freies Land" zu bezeichnen, kann wirklich nur einem pathologischen Hard-Core-Faschisten einfallen! Wer Faschismus nur dann erkennen mag, wenn er braune Hemden und Armbinden trägt, wird nie wieder Faschismus erkennen "können".

Kommentieren

Zum Kommentieren bitte anmelden.