Florian Schwinn
Die Klima-Kuh
Dass die Kuh ein Klimakiller sei, weil sie das Treibhausgas Methan ausscheidet, ist für Autor und Journalist Florian Schwinn ein falsches Narrativ. Denn das Mehr an Methan in der Atmosphäre stamme „nicht von unseren Nutztieren, sondern von fossilen Brennstoffen.“ Von „Methanmilch“ könne keine Rede sein, insbesondere nicht bei Weidehaltung, wo die Menge an erzeugtem Methan viermal geringer sei als bei der Stallhaltung. Die 15.000 Liter Wasser, die für die Produktion eines Kilos Rindfleisch verbraucht würden, hält Schwinn für einen „neuen Mythos“. Zu diesem Verbrauch werde auch das Wasser im Gras gerechnet, das Kühe auf der Weide fressen. Rinder, mit denen der Mensch seit fast 12.000 Jahren zusammen lebt, seien alles andere als Klimakiller – sie könnten vielmehr im Zentrum einer umfassenden Agrarwende stehen, so der Autor.
Westend, 256 Seiten, 24 Euro